ANTIFA UNITED

Rostock

HEISSES PFLASTER - Infostände, Musik und Attraktionen auf dem Magger

Egal ob in der Innenstadt, am Stadthafen oder am Margaretenplatz, überall scheinen sie zu stören - Jugendliche und andere Feiernde. Während im Rathaus "härtere Maßnahmen" besprochen werden, um die "unhaltbaren Zustände" zu beenden, kontrolliert und schikaniert die Polizei wöchentlich Menschen, die lediglich nicht wissen, wohin mit sich. Denn als die Autoindustrie und andere Großkonzerne Milliarden von Euros in der Pandemie abstaubten, schlossen Jugendclubs, Kultureinrichtungen und Diskotheken zum Teil dauerhaft. Dadurch gingen für viele die wenigen verbleibenden Orte des Zusammenseins verloren.
Doch auch vor Corona konnte es sich nicht jede*r leisten, in der Disko zu feiern oder mal eben auf einen Drink in die angesagte Kneipe nebenan zu gehen. Denn während die Löhne sinken steigen die Mieten unaufhörlich. Damit einhergehend werden Restaurants, Kneipen, Cafes und Clubs immer teurer. Und so bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als sich die öffentlichen Plätze zu nehmen. Doch dort sind sie vielen ein Dorn im Auge. Die Polizei sieht sie als bloßes, schwer zu kontrollierendes Risiko; Anwohner*innen fühlen sich durch den Lärm gestört. Und so wird viel unternommen, um die Leute aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben. Polizeikontrollen häufen sich, Orte werden zu "Gefahrengebieten" erklärt oder Alkoholverbote verhängt.
Steigende Preise, steigende Mieten und die Schikanen der Polizei - all dies sorgt nach und nach dafür, dass Menschen mit wenig Kohle aus Vierteln wie der KTV verschwinden. Schon lange finden sich am Stadtrand größtenteils jene wieder, für die in den hippen Innenstadtgebieten kein Platz mehr ist.
Diese Entwicklung wollen wir nicht länger hinnehmen. Die Stadt gehört uns allen, nicht einigen wenigen Reichen. Darum laden wir alle ein, ihren Samstagnachmittag mit uns auf dem Margaretenplatz zu verbringen. Dieser Ort ist einer von wenigen in der KTV, an dem sich Menschen frei von Konsumzwängen treffen können - und auch von dort werden sie immer öfter durch die Polizei vertrieben. Lasst uns den Margaretenplatz ein weiteres Mal zu unserem machen!
Wir schaffen uns draußen den Platz, den wir uns drinnen nicht leisten können! Raus auf unsere Straßen und Plätze!
Gegen die Stadt der Reichen!
Für eine bunte Jugendkultur!
Für bezahlbaren Wohnraum!

Die Veranstaltung findet am Samstag, den 4.09.2021 von 14 bis 18 Uhr auf dem Margaretenplatz statt. Bald findet ihr hier noch weitere Informationen zu allen Gruppen und Vereinen, die sich mit Ständen, Redebeiträgen oder anderem daran beteiligen.